Die Rohkaffeepreise sind laut Zeitungsnews drastisch gestiegen. In nur fünf Tagen stieg der Arabica-Bohnen-Preis um rund 20% auf 160 US-Cents per Pfund. Der höchste Stand seit März 2008.
Auswirkungen auf den Endverbraucher sind unklar, d.h. Preiserhöhungen sind fraglich. Warum fraglich? Weil im Gegensatz zu unserer Klebstoff-Fertigung der Preis für den Rohkaffee nur einen sehr kleinen Teil des Endverbraucherpreises ausmacht. Die Kaffeesteuer allein beträgt schon 1,10€, die Mehrwertsteuer erhöht den Steueranteil zusätzlich. Handelsmargen und Boni belasten den Gesamtpreis erheblich.
Die Kosten für Verarbeitung, Verpackung und Vertrieb machen nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus. Also, Rohstoffkostensteigerung sind nicht gleichbedeutend mit Preiserhöhungen.
Ganz unterschiedlich verhält sich unsere Branche. Bei einigen Rezepturen liegen die Rohstoffkosten deutlich über 40%. Insbesondere unsere Lösemittel-Klebstoffe sind sehr schwankungsanfällig. Wenn die Preise für Ketone, eine unserer wichtigsten Lösemittelgruppen, wie in den vergangenen Wochen fast explodieren (bei MEK teilweise um 45% in den vergangenen sechs bis acht Wochen) sind Preiserhöhungen unumgänglich. Bei einem Lösemittelgehalt von 70-80% der Gesamtrezeptur kann sich jeder Laie ausrechnen wie sich das pro kg Klebstoff verteuern muss.
Fazit: Rohstoffkostensteigerung bei den Klebstoffen gleichbedeutend mit Preiserhöhungen.
Leider werden wir aus diesen Gründen in naher Zukunft unsere Preise der Rohstoffkostensituation anpassen müssen, auch wenn das zu Beginn des Aufschwungs der Gesamtwirtschaft für einige Kunden schmerzhaft wird.